canteatro´s kleiner Opernführer

canteatro´s kleiner Opernführer

…“ „Mamma Mia“ in der Opernfassung“… (Ensemble)

Presse: Die Berliner Zeitung bezeichnet unser Theater am 19.11.08 als proletarische Fabrikromantik. “Der kleine Opernführer” sei spritzig zusammengestellt und widersetze sich herkömmlichen und sonst stets automatisch zitierten Theater-Manieren. Es sei eine Verballhornung konventionellen Musiktheaters, witzig arrangiert, die in ihrem Scharfsinn jede Existenzberechtigung von Low-Budget-Produktionen bestätige. Denn dieses Genre sei das Ergebnis künstlerischer Selbstausbeutung und hemmungsloser Kreativität. Der Inhalt des Stücks: Vier Opernsänger singen sich quer durch das arrivierte Opernrepertoire und werden dabei unterstützt von einer flinken und intuitiv agierenden Pianistin. Das Stück stehe ganz in der Tradition der Backstage-Persiflage und sei ein Stück im Stück, voller Widersprüche und Missverständnisse, dazwischen Arien aus Carmen, Don Carlos und der Zauberflöte. Das Stück habe Charme; der improvisierte und humorvoll gebrochene Umgang mit Theaterklischees, wie z.B. schrullige Komponisten, zickige Sopranistinnen und geldgeile Theaterdirektoren, aus der die Opernrevue ihren trashigen Witz erhalte, untergrabe Theatergewohnheiten. Es sei canteatro gelungen, beide Gruppen zu begeistern: Opernliebhaber, und solche, die Berührungsängste mit diesem Genre haben. Es wird abschließend erwähnt, Berlin habe nun den künstlerischen Anspruch canteatros anerkannt und Stellen genehmigt. Der Autor zieht das Fazit, das Geld könne kaum besser angelegt sein.

INHALT

Die Uraufführung einer äußerst modernen Oper steht auf dem Spielplan – aber der Star schmeisst gleich die erste Szene… der Sopran schmollt… der Mezzo zickt… und der Chef muß wieder alles alleine machen, das Publikum am Gehen hindern, das Ensemble zusammenhalten, die Sponsorengelder kassieren, den Abend überleben und außerdem noch seine Ehe retten. Was nun? Das Chaos führt zur vermehrten Opernabsonderung. Zum Mitsingen – und Totlachen!!! Und, na klar: DAS WAR ALLES SO GEPLANT!

Die Uraufführung in der Uraufführung: DAS SCHWEIGEN DER BUCHENWÄLDER AM ABEND – Oper in drei Akten für 2 Sänger , 1 Klavier und 1 klappernden Wolf von Jo Ehrentreich. Die Oper: Ein Jüngling betritt einen Buchenwald, um sich vom Wolf fressen zu lassen, da er unter akutem Liebeskummer leidet. Dabei verliebt sich eine Nymphe in Gestalt einer Buche unsterblich in ihn… Zumindest sollte es so laufen. Bis zum Auftritt des Jünglings läuft auch alles glatt…

Ferner liefen: Reich mir die Hand, mein Leben – Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen -Belle nuit, o nuit d`amour – Flieg, Gedanke – Auf schlürfet – La donna e mobile – Papapapagena – und viele mehr – Mozart, Rossini, Verdi, Saint-Saens, Wagner, Händel…! Uns sind keine Grenzen gesetzt. Der Traum von der lebenden Juke-Box wird wahr: Besuchen Sie uns öfter – denn jeden Abend stehen andere Arien auf dem Menü und andere Darsteller/innen auf der Bühne!

Komposition Buchenwälder: Jo Ehrentreich

Klavier und Korrepetition: Inkyung Hilgert
Buch und Regie: Feline Lang, Sabine Hayduk, Hannes Kapsch
Bühnenbild und Kostüm: Feline Lang, Hannes Kapsch

und Mr Bush

Sänger und Arien der Premiere:
Christoph Klemke (Wotan, der Chef): Ich bin das Faktotum/Rossini: Barbier von Sevilla
Feline Lang (Ortrud, die Zicke): Casta Diva/Bellini: Norma; O don fatale/Verdi: Don Carlo
Veronika Böhle (Elsa, der Star): Mon coeur s´ouvre a ta voix/Saint-Saens : Samson et Dalila
Detlef Bittroff (Tristan, der Schüchterne): Sie hat mich nie geliebt/Verdi: Don Carlo
oder: Henrike Rost (Isolde, die Schüchterne): Ach ich fühls/Mozart: Zauberflöte
oder:…

Das Stück entstand während der Probenarbeit aus dem Wunsch, ein flexibles Programm zu entwerfen, bei dem immer die Sänger/innen mitwirken können, die gerade Zeit haben… in einem freien Ensemble müssen die Geldverdientermine der Mitglieder eben immer Vorrang haben. Entstanden ist ein Slapstick-Programm mit 5 skurrilen Figuren, jede zu schräg, um wahr zu sein – und doch haben wir´s alle immer wieder genau so erlebt – noch während der Proben zu diesem Stück… Die Besetzung und somit auch das musikalische Repertoire wechseln immer wieder. Ein erneuter Besuch lohnt sich also! Wir sind sicher, das Publikum hat jeden Abend genauso viel Spass wie wir.